BENN Wassertorplatz verabschiedet sich

Liebe Nachbarschaft,

Ende 2021 wird BENN am Wassertorplatz beendet. Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden, allen aus der alten und neuen Nachbarschaft, allen Engagierten und allen Netzwerkpartner*innen bedanken! Von 2018 bis 2021 haben wir zusammen einiges auf die Beine gestellt. Über unsere Maßnahmen und Aktionen können Sie sich trotzdem noch auf den weiteren Seiten informieren. Bei Fragen rund um das Quartier und die Nachbarschaft können Sie das Team vom QM Wassertorplatz kontaktieren.

Wir wünschen Ihnen eine ruhige Vorweihnachtszeit, bleiben Sie gesund!

Ihr BENN Team Wassertorplatz

Vier Jahre BENN am Wassertorplatz

Mehr als eine Million Menschen sind 2015/2016 aus Kriegsgebieten, vor allem aus Syrien, nach Deutschland gekommen. Für Politik und Verwaltung war es anfangs eine große Herausforderung. So ging es 2016 zunächst primär darum, wie der Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt erreicht werden, vor allem aber, wie der Integrationsprozess erfolgreich gestaltet und die gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten gelingen kann. Es galt, langfristig Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das „neue“ Zusammenleben und der Integrationsprozess auf Dauer gelingen können.

BENN – Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften – schafft als ein beteiligungsorientiertes Verfahren die notwendigen Rahmenbedingungen und Strukturen zur Partizipation von Geflüchteten und der Nachbarschaft, um Ideen für gemeinsame Aktionen und Maßnahmen zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders und zur Verbesserung des „Lebens- und Wohnraumes“ zu entwickeln und umzusetzen, damit langfristig im Alltagsleben eines Stadtteils das Miteinander in Vielfalt funktioniert und „gelebt“ werden kann.

Dem BENN-Team gelang es in vier Jahren, lokale Integrationsprozesse anzustoßen, Beteiligungs- und Netzwerkstrukturen aufzubauen und die existierenden Potenziale für ein gelingendes Miteinander aller Kulturen und zur Förderung von Teilhabe im Stadtteil zu nutzen. Gemeinsam mit den kooperierenden Akteurinnen und Akteuren im Sozialraum wurden Strategien und Handlungsschritte erörtert, entwickelt, und abgestimmt sowie die notwendige Unterstützung organisiert.

Ziel war es stets, eine soziale Integration zu ermöglichen und die dafür unterstützenden, auch über BENN aufgebauten, Strukturen im Sozialraum zu verankern. Ziel war es auch, den Menschen, die ihre Heimat, zum Teil auch ihre Familien verlassen mussten, dabei zu unterstützen, ihren Weg in ein für sie fremdes Land zu finden und sie zu empowern – sei es beim Erlernen der deutschen Sprache oder der Freizeitgestaltung, dem Zurechtfinden im – anfangs – neuen Lebensraum sowie in der deutschen Bürokratie, bei der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle und einer eigenen Wohnung.

Ein erster Schritt dafür wurde über das BENN Integrationsmanagement für die zahlreichen Nationalitäten im Tempohome Alte Jakobstraße getan. In Zukunft aber bedarf es noch weiterer Grundlagen und Voraussetzungen, wie beispielsweise einer adäquaten Anerkennung der beruflichen und akademischen Qualifikationen und ein erleichterter Zugang zur beruflichen Weiterbildung und Arbeit.