März 2022. Mit strahlendem Sonnenschein und tollen Aktionen wurde am Freitag, den 25. März, der 4. Geburtstag der sozio-kulturellen Projekträume Bona Peiser in der Oranienstraße 72 gefeiert. „Dass so viele Leute da sind, ist einfach fantastisch“, freute sich Marianne aus der Nachbarschaft, die mit anderen zusammen ein kleines Ständchen zu Ehren des Jubiläums der Einrichtung anstimmte.
Vier Jahre sind mittlerweile vergangen, seit in den Erdgeschossräumen in der Oranienstraße 72 der Startschuss für die sozio-kulturellen Projekträume Bona Peiser fiel. Seitdem hat sich hier quirliges Leben entwickelt, das kaum besser als durch eine Kurzpräsentation zum Projekt „Gemeinsam weniger einsam“ auf den Punkt gebracht werden konnte. Dieses Projekt, das vom Quartiersmanagement Wassertorplatz über das Programm Sozialer Zusammenhalt gefördert wird, ist im März 2021 an den Start gegangen. Auch unter erschwerten Bedingungen der Pandemie wurde bisher viel erreicht– gemeinschaftliche Aktivitäten für Ältere im Kiez, die ihren Dreh- und Angelpunkt in Bona Peiser finden und Einsamkeit schnell verfliegen lassen.
Bei strahlendem Sonnenschein, Snacks und Getränken berichtete Susi Hape, Leiterin des Projekts, von gemeinschaftlichen Aktivitäten, die im Projekt stattgefunden haben. Persönliche Porträts von Teilnehmenden, die im Rahmen eines Fotoshootings in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg entstanden sind, sind ab sofort im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Zeig dich, Alter!“ in Bona Peiser zu sehen. „Die Fotoshootings waren von so viel lachen und so vielen Emotionen geprägt. Sie zeigen die Menschen aus dem Kiez so, wie sie sind“, berichtete Susi Hape.
Angebote bedarfsgerecht entwickeln
„Ich würde mich freuen, wenn wir hier mehr Angebote hinbekommen, bei denen sich Leute vernetzen“, äußerte Irene Bleidt, Leiterin von Bona Peiser, bei einer anschließenden Themenrunde, bei der es um die weitere Entwicklung von Angeboten in Bona Peiser ging. Durch Vernetzung können Win-win-Situationen erzeugt werden: „Die beiden Deutschlehrerinnen im Frauencafé wurden zum Beispiel von Weltweit vermittelt“, berichtete Irene Bleidt weiter. Die Organisation Weltweit bietet in Bona Peiser Deutschkurse für Geflüchtete an, außerdem gibt es beispielsweise montags auch ein anwaltliches Beratungsangebot zu Mietfragen im Rahmen einer weiteren Kooperation. Die Nutzung der Räume steht auch selbst organisierten Gruppen offen, so beispielsweise den „Omas gegen Rechts“. Für die Entwicklung neuer Angebote in Bona Peiser werden die Bedarfe der Nachbarschaft herangezogen. Auf einem Flipchart konnten Gäste während des Jubiläumsnachmittags vermerken, welche Angebote sie sich in Zukunft in Bona Peiser wünschen. Koch- und Spieleabende, Kunstkurse und Do-it-yourself-Kunstausstellungen waren unter anderem darauf zu lesen.
Mit Tanzliedklassikern wie „Let's twist again“ und „Macarena“ wurde im Rahmen des Jubiläumsnachmittags ein Auftakt zu spontanem Tanzen in den Innenräumen geboten. Regelmäßige Bewegungs- und Freizeitangebote sind für den Standort mittlerweile prägend geworden. Im Außenbereich hatten Jüngere und Ältere viel Spaß, am Glücksrad Preise zu erdrehen und sich mit Verkleidung und Luftgitarren fotografieren zu lassen. Pop-rockig – dazu mit richtigen Gitarren – wurde es beim letzten Programmpunkt, einem musikalischen Auftritt der fabelhaften Mckinley Black im Duo mit Vladimir Spiridonov. Mit einem Geburtstagslied und Songs wie „High noon“, „Seashells and Roses“ und „California Dreamin“ begeisterten sie das Publikum und luden zum Mitsingen ein. Nach mehreren Zugaben und tosendem Applaus war die Dämmerung und der Zeitpunkt zum Nachhausegehen gekommen.
Die Feier zum 4-jährigen Jubiläum von Bona Peiser wird nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. Auf die weitere Entwicklung der sozio-kulturellen Projekträume Bona Peiser in der Oranienstraße 72 darf man gespannt sein.